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Social Media Negativbeispiele: Pleiten, Pech und Pannen im Social Web

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Amazon, die Deutsche Bahn, Domino’s Pizza, Ford und Starbucks haben trotz ihrer Unterschiedlichkeit eine nicht unerhebliche Tatsache gemeinsam: Sie alle sind bereits als Social Media Negativbeispiele in die Internetgeschichte eingegangen. Die Entwicklung hin zu ihrem Ruf als Social Media Negativbeispiele geschah nicht zuletzt aus dem Grunde, weil von Seiten der Konzernchefs die Auswirkungen von gegen die Firmen gerichteten Kommentaren und Aktionen in Blogs und Social Media Netzwerken nicht wirklich ernst genommen wurden. Amazon beispielsweise sieht
sich bis heute im Microblogging Netzwerk Twitter großer Kritik ausgesetzt, weil von den Seiten des E-Commerce-Händlers diverse Buch- und Filmtitel mit homosexuellen Akteuren und Inhalten aus der Bewertungsliste und dem Sales-Rank entfernt worden waren. Der später folgenden Aussage von Seiten des Konzernsprechers, man hätte die entsprechenden Werke lediglich als „Adult Content“ neu eingestuft, wurde von Seiten der Social Media Gemeinde nicht mehr wirkliche Beachtung geschenkt. Das bis heute existierende Hashtag #Amazonfail bei Twitter steht noch immer für unzählige Kommentare und Titelnennungen, die dem Faux Pas des Online-Buchhändlers folgten. Die Deutsche Bahn machte durch unlautere, anonyme PR in diversen Foren während des Lokführerstreiks von sich reden. Forenschreiber waren von Seiten des Konzerns dafür bezahlt worden,
Stimmung gegen die streikenden Lokführer und deren Forderung nach einer besseren Entlohnung zu machen. Der Online-Reputation des Konzerns hat dies auf längere Sicht erheblichen Schaden zugefügt. Die Liste der Social Media Negativbeispiele lässt sich um eine besonders pikante Begebenheit aus den USA erweitern. Die Pizzarien-Kette Domino’s Pizza erlebte einen regelrechten Sturm der Entrüstung, als ein Video zweier Mitarbeiter bei YouTube aufgetaucht war, das zeigte, wie diese bei der Zubereitung von Pizzen in einer der Filialen Popel auf deren Belag verteilten. Nachdem die Konzernspitze erst mit einiger Zeitverzögerung auf die Geschehnisse reagiert hatte, musste die Gastronomie-Kette in der Folgezeit
erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Der Autokonzern Ford machte während einer groß angelegten Werbekampagne in Teilen der Blogosphäre äußerst negativ von sich reden. Während insgesamt 100 Blogger aus den USA einen neuen Ford Fiesta zur Verfügung gestellt bekommen hatten und über ihre Erlebnisse mit dem neuen Wagen regelmäßig in ihren Blogs berichten durften, hatte der Autohersteller
einen seiner wichtigsten Absatzmärkte, den Mittleren Osten, bei der Kampagne vollkommen außen vor gelassen. Nachdem einige Blogger aus diesem Teil der Welt bei Ford nachgefragt hatten, warum dies so sei, hatte ein unvorsichtiger Mitarbeiter durchscheinen lassen, dass man innerhalb des Konzerns diese Region für digital nicht weit genug entwickelt halte und deshalb auf eine Ausweitung der Kampagne auf jene Länder verzichtet habe. Dass dort die Entwicklung des Internets sehr wohl weit genug voran geschritten ist, wurde dem Konzern in der Folgezeit durch diverse Beschwerdeposts in unzähligen Blogs und Social Media Networks klar gemacht. Starbucks gehört zur Liste der Social Media Negativbeispiele, seit eine Gegenkampagne des Filmemachers Robert Greenwald ihren letzten groß angelegten Social Media Werbefeldzug zunichte machte. Während der Konzern sich in seiner Kampagne ein Saubermann-Image mit zufriedenen Mitarbeitern verpasste, zeigte Greenwald in seinen bei Twitter und YouTube verbreiteten Filmen die wirklichen Arbeitsbedingungen und die Schwierigkeiten, mit denen gewerkschaftlich aktive Angestellte des Konzerns immer wieder zu kämpfen haben. Die Liste der Social Media Negativbeispiele ließe sich noch um viele weitere ergänzen, die zeigen, dass
unlautere Machenschaften und der Irrglauben der Konzerne, sich über die Köpfe der Verbraucher einfach hinweg setzen zu können, dank der sozialen Netzwerke immer mehr der Vergangenheit angehören dürften.


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